Einarbeitungskonzept
Einleitung
Pflege im häuslichen Bereich stellt an die Pflegekräfte besondere Anforderungen hinsichtlich der Qualifikation und des eigenverantwortlichen Handelns.
Die verantwortliche Pflegefachkraft ist u. a. zuständig für die Auswahl und die Einsatzplanung der Pflegekräfte, orientiert am individuellen Pflegebedarf des Patienten. Sie kann sich nur aufgrund einer strukturierten Einarbeitung einen Überblick über die fachlichen Kompetenzen des Mitarbeiters machen und ihn dementsprechend einsetzen.
Neue Mitarbeiter werden daher bezüglich ihrer fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten überprüft und nach den Richtlinien der Ambulanten Krankenpflege Dismer gründlich eingewiesen. Dazu gehört auch, Sie sich mit dem Pflegeleitbild und Pflegekonzept vertraut zu machen.
Der Umfang, das strukturelle Vorgehen und die praktische Einarbeitung und Prüfung neuer Mitarbeiter erfolgt nach einem einheitlichen Einarbeitungskonzept. Die einzelnen Schritte der erfolgten Einarbeitung werden dokumentiert.
Eine ausreichende Einarbeitungszeit ist notwendig, da nur eine sorgfältig durchgeführte praktische Einarbeitung neuer Mitarbeiter eine einheitliche und hochwertige pflegerische Qualität ermöglicht.
Die praktische Einarbeitung bezieht sich neben den Informationen über den Tages- und Tourenablauf, auf die Überprüfung der pflegetechnischen Kenntnisse des Mitarbeiters in Bezug auf die direkte Pflegetätigkeit. Die einarbeitende Fachkraft weist den Mitarbeiter in alle relevanten Tätigkeiten des Berufsalltags ein und überzeugt sich, welche Pflegeleistung vom Mitarbeiter tatsächlich durchgeführt werden können und in welchen Bereichen noch ein Qualifizierungsbedarf besteht.
Des Weiteren kann nachvollzogen werden, inwieweit der Mitarbeiter die ihm vermittelten theoretischen Kenntnisse der Aufbau- und Ablauforganisation der Ambulanten Krankenpflege Dismer in die Praxis umsetzen kann.
Der zeitliche Umfang der Einarbeitung ist nicht festgelegt und richtet sich nach den individuellen Kenntnissen und Erfahrungen des jeweiligen Mitarbeiters und dem Umfang des Arbeitsgebietes.
Es sollte in der Regel ein Zeitraum von mindestens fünf Tagen zugrunde gelegt werden.
Im Anschluss an die Einarbeitungsphase führt die Pflegedienstleitung mit dem Mitarbeiter und der einarbeitenden Fachkraft ein Gespräch, um Fragen klären und das Vorgehen für eventuelle Nachqualifizierungsmaßnahmen zu besprechen.
Die erfolgte Einarbeitung und das Abschlussgespräch werden dokumentiert. Sollten weitere Einweisungen nötig werden, so wird dies vermerkt und zeitnah umgesetzt.
Checkliste "Einarbeitungskonzept für neue Mitarbeiter der Ambulanten Krankenpflege Dismer"
1. Vorstellung des Unternehmens
Der Mitarbeiter ist informiert über:
- Leitbild und Philosophie
- Das die Ambulante Krankenpflege Dismer seit dem 01. 04. 1991 besteht
- Leitung und Organisation der Ambulanten Krankenpflege Dismer
- Öffnungszeiten der Pflegeeinrichtung
- Mitarbeiter-Anzahl und deren Qualifikation durch Vorstellung
- Einzugsgebiet
- Pflegeschwerpunkt
2. Organisatorischer Arbeitsablauf der Ambulanten Krankenpflege Dismer
Der Mitarbeiter ist informiert über bekommt ausgehändigt:
INTERN:
- Arbeitsvertrag und Anlagen (z.B. Schweigepflicht)
- Stellenbeschreibung
- Dienstausweis
Information über Dienstwege zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten:
- Arbeitszeiten des jeweiligen Dienstes und Pausenzeiten
- Arbeits- und Dienstanweisungen (z.B. Dienstkleidung, Umgang mit Pflegehilfsmitteln und Dienstfahrzeugen, Annahme von Geschenken, Umgang mit Wohnungsschlüsseln)
- Meldung von Ausfallzeiten (z.B. Urlaub, Krankheit)
- Wochen- und Monatsdienstplanung (Wunschplan)
- Tages- oder Einsatzplanung
- Handzeichen- und Namensliste
- Sonstige Informationen über den Ablauf in der Pflegestation
EXTERN:
Art, Umfang und Organisation der Zusammenarbeit mit anderen Leistungserbringern
3. Pflegeorganisation
Der Mitarbeiter ist informiert über:
- Pflegeleitbild
- Pflegekonzept
- Pflegemodell
- Pflegesystem
- Dokumentationssystem
- Pflegeplanung und Dokumentation der Pflege
- Pflegestandards
- Handhabung von Formularen
- Ablauf von Dienst- und Fallbesprechungen
- Regelmäßige Fortbildungsangebote in der Pflegeeinrichtung
- Umgang mit Patienten und deren Angehörigen in der häuslichen Umgebung
- Umgang mit Problemen (z.B. Patient öffnet die Tür nicht, Patient ist verschwunden)
- Verhalten in Notfallsituationen (z.B. Patient reagiert anders als gewohnt, Patient wird leblos aufgefunden, Patient muss ins Krankenhaus eingewiesen werden)
4. Praktische Einarbeitung
Dauer in der Regel fünf Tage, je nach Qualifikation und Kenntnisstand des Mitarbeiters
- Durchführung von erfahrener und hierfür geeigneter Fachkraft
- Informationen über Tages- und Tourenabläufe
- Überprüfung praktischer Pflegekenntnisse und aller erforderlichen Fertigkeiten für den Pflegealltag
- Ermittlung von Defiziten
- Überprüfung inwieweit theoretische Kenntnisse in die Praxis umgesetzt werden können.
5. Abschlussgespräch nach erfolgter Einarbeitung
- Analyse und Bewertung der Einarbeitungsphase
- Klärung von Fragen und Problemen
- Ggf. Festlegung von Maßnahmen zur Nachqualifizierung des Mitarbeiters
- Zeitnahe Überprüfung